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LaNDER³ - News

16. April 2021

Hervorragende Oberflächenmodifikation und Beschichtung naturfaserverstärkter Kunststoffe (NFK) gelingt

Damit können weitere Anwendungsgebiete für NFK erschlossen werden.

Zeigt ein Bauteil aus naturfaserverstärktem Kunststoff, auf welches Pulverlack aufgetragen wurde
Pulverlackapplikation auf NFK

Im Rahmen unseres 
Impulsprojektes 2 Forschungsschwerpunkt 2: Umweltgerechte Verfahren zur Applikation von Funktionsschichten für komplex belastete NFK-Bauteile forschte LaNDER³ in den letzten Jahren zusammen mit dem Verbundinstitut ITN+IOT intensiv im Bereich der Oberflächenveredlung u. a. im Bereich der Pulverlackierung von naturfaserverstärkten Kunststoffen (NFK).

NFK werden aufgrund ihr breites Anwendungsspektrums immer beliebter. Um weitere Anwendungsgebiete zu erschließen, beschäftigten sich die Forschenden von LaNDER³ und dem ITN+IOT mit einem Verfahren zur umweltfreundlichen Pulverlackierung von NFK.

Zentraler Gegenstand der Forschung war die Erzeugung einer notwendigen Oberflächenleitfähigkeit, welche auf Grundlage eigens entwickelter Methoden äußerst zuverlässige und zufriedenstellende Ergebnisse liefert.
Die Forschung kommt nun nach intensiver Arbeit zu dem Ergebnis, dass eine Pulverlackierung von NFK problemlos möglich ist und dabei auch die Art der eingebauten Faser keine wesentliche Rolle spielt. Für die Anwendung des Verfahrens ist es aber extrem wichtig, dass sowohl eine Trocknung der Fasern als auch der Bauteile im Vorfeld der Pulverlackierung erfolgt. Um zum Beispiel die Trockenheit der eingemengten Fasern (Hanf, Flachs, Miscanthus) vor dem Formgebungsprozess zu gewährleisten, wurden diese dabei im Vorfeld bei 150°C für 24 Stunden im Trockenschrank mittels getempert. 

Bild zeigt pulverlackierte Bauteile aus NFK
Pulverlackierte NFK

Veredelt wurden die NFK zum einem mit einem Lack auf Polyurethanbasis, welcher einen chromsilberfarbenen, hochglänzenden Charakter besitzt und zum anderem mit einem Acrylpulverlack, welcher der Oberfläche eine schwarze Optik verleiht.

Beide Lacke wurden sehr gut an der Oberfläche angenommen und anschließend für 30 Minuten bei 160°C eingebrannt.

Die lackierten Bauteile liefern ein sehr gutes Ergebnis in Hinblick auf Optik, Verlauf und Glanz.
Mittels einfacher Ritztest mit einem scharfen Messer zeigen sie zudem ein sehr gutes Haftfestigkeitsverhalten.

Ansprechpersonen

Foto: Prof. Dr. rer. nat. Jens Weber
Prof. Dr. rer. nat.
Jens Weber
Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften
02763 Zittau
Külzufer 2
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Foto: Dipl.-Chem. (FH) Jens Krusche
Dipl.-Chem. (FH)
Jens Krusche
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02763 Zittau
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