DatProNat

Datenanalyse für verkettete NFK-Prozesse und datengestützte Prozessführung für die NFK-Bauteilformgebung (DatProNat) mit der Strucnamics Engineering GmbH

Kurzbeschreibung

Im KMU-Projekt DatProNat (Datenanalyse für verkettete NFK-Prozesse und datengestützte Prozessführung für die NFK-Bauteilformgebung) entwickelt die Firma Strucnamics Engineering GmbH, mit Firmensitz in Dresden, ein Analysesystem, mit dem Herstellungsprozesse in der Fertigung von naturfaserverstärkten Kunststoffbauteilen untersucht und optimiert werden können. Das Analysesystem soll besonders sensible Fertigungsschritte wie zum Beispiel die Formgebung verbessern. Geleitet werden die Arbeiten von Herrn Dipl.-Ing. Christian Prescher.

Die in den verschiedenen LaNDER³-Projekten erhobenen abstrakten Messwerte müssen jedoch in lesbare Prozessdaten umgewandelt werden, um die Herstellungsprozesse zu optimieren. Derzeit auf dem Markt verfügbare Softwarelösungen sind für diese Aufgabe in der Regel nicht flexibel genug ausgelegt.

Ziele

Im Projekt DatProNat will die Strucnamics Engineering GmbH als LaNDER³-Wirtschaftspartner eine Software entwickeln, welche die Messdaten aus vernetzten NFK-Produktionsprozessen entsprechend verarbeitet und visualisiert. Dazu bestimmt das Projektteam in einem ersten Schritt die Anforderungen an Datenmenge und Performance, Schnittstellen, Auswertungs- und Visualisierungstechnologien sowie die Verknüpfung der Prozessdaten. Außerdem soll analysiert werden, wie sich die Geschwindigkeit der Datenerfassung und -verarbeitung auf die Formgebungsprozesse für die Bauteile auswirkt. In weiteren Arbeitspaketen wird dann die Software konzipiert und durch das Team ein Zusatzmodul zur intelligenten Prozesssteuerung erstellt. Im Rahmen eines möglichst agilen Entwicklungsprozesses werden die neu entwickelten Teile der Anwendung schon während des Projektverlaufs erprobt und evaluiert.

 

Interview

Porträtaufnahme eines Mannes
Christian Prescher (Bild: Sandra Spindler)

Fragen an Christian Prescher, Mitgründer und Produktentwickler Strucnamics Engineering GmbH, Dresden

Ihr Unternehmen ist seit Anfang 2017 Partner und seit 2019 Fördermittelempfänger (KMU-Projekt) von LaNDER³. In welche Projekte sind Sie wie eingebunden?

Strucnamis hat eine spezielle Software entwickelt für die Qualitätskontrolle während der Aushärtungsprozesse von Verbundmaterialien. Mit unserem Engagement bei LaNDER³ wollen wir diese Software weiterentwickeln. Es geht darum, nicht nur diesen einen speziellen Prozess softwaretechnisch zu überwachen, sondern weitere Prozesse in der Herstellung von Verbundstoffen einzubeziehen. Das Thema NFK ist dabei für uns besonders interessant, da wir darin eine nachhaltige Zukunft für die Verbundstofftechnik sehen.

Welche Vorteile bietet Ihnen die Beteiligung an LaNDER³?

Als Projektpartner können wir ohne Kostendruck Neues ausprobieren und unser Know-how erweitern. Im Projekt haben wir direkten Zugriff auf modernste Anlagentechnik, die uns in dieser Form sonst nicht zugänglich ist. Außerdem bietet uns der Forschungsgegenstand NFK die Chance, auf neue, vielversprechende Technologien aufzuspringen. Denn wir sind überzeugt, dass sich NFK dank LaNDER³ vom Nischenprodukt für die Fahrzeugindustrie zu einem führenden Werkstoff in der kunststoffverarbeitenden Industrie entwickeln werden.
 

(Text: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V./Technopolis Group Deutschland, Quelle: www.forschung-fachhochschulen.de)

Weitere Informationen
Foto: Prof. Dr.-Ing. Sebastian Scholz
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Prof. Dr.-Ing.
Sebastian Scholz
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