Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Strukturbauteilen aus hanffaserverstärktem Kunststoff mit hoher Festigkeit für die Automobil- und Möbelbranche mit der PRK GmbH Kunststoffverarbeitung, den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf und der Digel Sticktech GmbH und Co. KG
In Europa gibt es einen großen Markt an Unternehmen der Automobil- und Möbelbranche, welche Naturfaserkunststoffe (NFK) verarbeiten oder damit handeln. Der Bedarf an Strukturbauteilen aus NFK ist dabei wachsend. Hanf ist bereits seit Jahrhunderten eine interessante Kulturpflanze, welche mit wenig fruchtbaren Böden und ohne Einsatz von Pestiziden auskommt, den Boden auflockert und zudem viele Verwertungsmöglichkeiten bietet.
Ziel des Projektes GreenFibers ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung oben genannter Strukturelemente aus hanffaserverstärktem Kunststoff.
Die Forschenden, des über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderten Projektes, beschäftigen sich für die Entwicklung dieses neuartigen Kunststoffes mit einem speziellen und schonenden kaum mechanisch belastenden Prozess zum Aufschluss der Hanffasern mittels Bakterien. Diese Art die Fasern zu gewinnen, führt zu genau der Faserlänge und Garnfeinheit, die für die Weiterverarbeitung des Hanffasergeleges, welches mit dem Kunststoff zu verbinden ist, erforderlich sind. Dieser durch die Forschenden untersuchte Verbund soll eine wesentlich höhere Zug- und Reißfestigkeit sowie eine doppelt so starke Biegesteifigkeit gegenüber anderen naturfaserverstärkten Kunststoffen aufweisen.
Durch die Forschung im Projekt GreenFibers können neue Anwendungsmöglichkeiten von Hanffaserkunststoffen, von Verkleidungselementen bis hin zu Strukturelementen, entstehen und somit ein großer Markt von den Forschungsergebnissen profitieren.