Flachsgarn

Entwicklung eines emissionsfreien und ökologischen Flachsgarnes auf Basis eines speziell entwickelten Fermentationsprozess mit der Mechanischen Netzfabrik Walter Kremmin Co. KG

Ausgangspunkt und Zielsetzung

Mehrere Flachspflanzen
Flachs auf Versuchsfeld

Durch die exzessive Anwendung von Pestiziden und Düngemitteln sowie den hohen Wasserverbrauch für den Anbau von Baumwolle für die Textilindustrie entstehen drastische Folgen für die Umwelt, wie z. B. das Austrocknen des Aralsees in den zentralasiatischen Anbaugebieten.

Demnach besteht erheblicher Bedarf nach Alternativen zur Baumwolle in der Textilherstellung, wobei Flachs, auch Gemeiner Lein eine vielversprechende Naturfaserquelle darstellt.

Im Projekt Flachsgarn werden emissionsfreie Herstellungsmethoden von Endprodukten aus Flachsfasern mit hohem Feinheitsgrad erforscht. Die daraus resultierenden Forschungsergebnisse sollen dem großen Markt der textilverarbeitenden Branche in Deutschland zur Verfügung gestellt werden.

In dem über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderten Projekt entwickeln die Forschenden einen speziellen und schonenden Prozess zum Aufschluss der Flachsfasern. Dafür kommen dem Forschungsteam bestimmte Bakterien zu Hilfe. Diese lösen innerhalb einer Fermentation die Fasern in einer gewünschten Größe aus der Pflanze, mit der diese im Anschluss zu einem Flachsgarn weiterverarbeitet werden können. Aus diesem Garn können dann Gelege oder Gewebe mit sehr hoher Feinheit hergestellt werden. Diese über das im Projekt Flachsgarn zu erwartenden Feinheitsgrade sind besonders für die textilverarbeitende Branche interessant.

Ganz im Sinne einer möglichst großen Wertschöpfung, soll in diesem Forschungsprojekt, neben dem Hauptprodukt Garn, auch die sinnvolle Nutzung von im Herstellungsprozess entstehender Nebenprodukte intensiv untersucht werden. Dabei geht die Arbeitsgruppe bereits jetzt von folgenden Nebenprodukten und Nutzungsmöglichkeiten aus: Stängel der Pflanze für die Nutzung in Papier oder als Holzersatzstoff, Säuren, die bei der Fermentation entstehen und in Bioenergie umgewandelt werden können sowie Samen des Flachs, welche zur Herstellung von Leinöl verwendet werden können.

Projektleitung

Foto: Prof Dr.-Ing. Frank Hentschel
Prof Dr.-Ing.
Frank Hentschel
Fakultät Maschinenwesen
02763 Zittau
Schwenninger Weg 1
Gebäude Z VII, Raum 136
1. Obergeschoss
+49 3583 612-4851

Ansprechpersonen

M.Sc.
Susanne Dittrich
Fakultät Maschinenwesen
02763 Zittau
Gebäude Z XI, Raum 01
EG
+49 3583 612-4533
Andreas Elvermann
Fakultät Maschinenwesen
02763 Zittau
Hochwaldstr. 14
Gebäude Z XV, Raum 1.01
Obergeschoss
+49 3583 612-4394
Foto: Dipl.-Umwelting. Judit Harsányi
Dipl.-Umwelting.
Judit Harsányi
02763 Zittau
Schwenninger Weg 1
Gebäude Z VII, Raum 18
EG
+49 3583 612 4982
02763 Zittau
Pistoiaer Weg 1
Gebäude Z VIIb, Raum Halle 6
EG
+49 3583 612 4982
Dipl.-Ing.
Matthias Tirsch
02763 Zittau
Schwenninger Weg 1
Gebäude Z VII, Raum 317
3. OG
+49 3583 612 4944

Das Projekt wird gefördert von

Logo Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)