Wie wir Kohlenstoffdioxid aus Verbrennungsprozessen binden können
Neben der Bestrebung, nachwachsende Rohstoffe in der Industrie nachhaltig für die Produktion von Naturfaserverstärkten Kunststoffen (NFK) einzusetzen, hat sich die Partnerschaft LaNDER³ ebenfalls die Reduzierung von CO2-Emissionen sowie die Nutzung regenerativer Energiequellen zum Ziel gesetzt.
Die energetische Umwandlung und stoffliche Nutzung fossiler Energieträger kann als Hauptgrund für die von Menschen verursachte Emission von Treibhausgasen identifiziert werden. Erneuerbare Energiequellen haben ein hohes Potenzial, den Bedarf an fossilen Energieträgern zu reduzieren. Einige, für die Erzeugung erneuerbarer Energie notwendige, Technologien dienen heute nicht mehr nur der Zwischenspeicherung von Energie aus regenerativen Quellen, sondern vor allem der Verknüpfung verschiedener Prozesse und Sektoren der Industrie. Damit können neue Technologien zur Dekarbonisierung einer Vielzahl produzierender Unternehmen beitragen.
Forschende des Impulsprojektes 4 – Katalytische Methanisierung beschäftigen sich mit einer solchen neuen Technologie zur Erzeugung erneuerbarer Energie und damit einhergehenden CO2-Einsparpotentialen. Der Fokus der Forschung im Impulsprojekt 4 liegt auf der umfassenden und nachhaltigen Nutzung pflanzlicher Ressourcen für die Energiegewinnung. Hierbei soll CO2 direkt aus der Umwelt gewaschen oder als Teilprodukt von Biogasanlagen, wie z. B. im Drittmittelvorhaben Mobile Hochleistungsbiogasanlage, gebunden werden.
Für die Umsetzung macht sich die Forschungsgruppe den Sabatierprozess zu Nutze, bei welchem in einem von der Rublic + Cancler GmbH in Heidenau gebauten Reaktor aus CO2 und Wasserstoff Methan und Wasser entsteht. Dies funktioniert durch den Einsatz eines Katalysators bei entsprechendem Druck und Temperatur. Das dabei entstehende Methan kann dann für weitere Anwendungen als Energieträger genutzt, gelagert oder transportiert werden.
Mit der Forschung im Impulsprojekt 4 leistet das Verbundprojekt LaNDER³ einen großen Beitrag für die Umwelt, indem es Anlagentechnik für die Industrie bereitstellt, welche CO2 und grünen Wasserstoff in einem bekannten und einsetzbaren Wertstoff bindet.
Die katalytische Methanisierung ist somit eine der Brückentechnologien der nächsten Jahrzehnte zur Erreichung der Klimaneutralität.